Oberursel

FC 04 Oberursel - OFC II 0:0

OFC

OFC - VfR Aalen 1:1

Aalen

Wieder ein verkehrtes Kickers-Wochenende: Bereits samstags spielte die Zweite beim FC Oberursel, erst einen Tag später die Erste zuhause gegen den VfR Aalen - Anlaß für eine vergleichende Betrachtung.

Die Liga

  • Landesliga: Selbst Bad Orb, Griesheim und Oberursel liegen in erreichbarer Entfernung, Derbys gibt es gleich mehrere (Mühlheim, Lämmerspiel, Jügesheim), und nicht einmal Bayern Alzenau fällt sonderlich aus der Reihe - schließlich genoß schon die gute alte Aschaffenburger Viktoria Gaststatus in Hessens Oberliga. Und die Spielwiese von TuS Makkabi in Nachbarschaft des hr muß man einfach gesehen haben...
  • Dritte Liga: Erfurt, Pfullendorf, U'haching - wieso eigentlich Regionalliga? Und wozu die drei Amateurteams von Profivereinen? Von Wehen ganz zu schweigen.

Die Situation der Kickers

  • Zweite: Unentschiedenkönige der Liga. Aber immerhin mit dem 4:0 gegen Rot-Weiß vor einer Woche mit dem höchsten Ergebnis der beiden obersten Kickersteams in dieser Saison.
  • Erste: Ebenfalls Unentschiedenkönige der Liga. Gegner aus Aalen mit den bisher wenigsten Unentschieden - Prognose vor dem Spiel unmöglich.

Das Stadion

  • Oberursel: Wie fast alle Sportplätze der Landesliga Spielfeld mit Rundumstange.
  • Offenbach: Altehrwürdiges, von Expansionsideologen gefährdetes Stadionidyll.

Die Verpflegung im Stadion

  • Oberursel: Bier, Kaffee, Kuchen, Bratwurst - fehlt noch was?
  • Offenbach: Bierersatzbrühe und trockene Brezeln als Sättigungsbeilage

Der Stadionsprecher

  • Oberursel: Einzige Aufgabe ist das Verlesen der Aufstellungen; trotz mancher Probleme bei Namen wie Taijjou oder Khederzadeh immer noch gut verständlich.
  • Offenbach: Wichtigste Aufgabe ist die Einstimmung und Mobilisierung der Massen - wie auf einem SED-Parteitag. Wo bleiben die Winkelemente?

Die Bewahrer der inneren Sicherheit

  • Oberursel: Fehlanzeige
  • Offenbach: In Gruppen oder vereinzelt herumstreunende oder herumlungernde Ordnungshüter in Kampfausrüstung einschließlich Helm und Schlagstock - Sicherheit geht vor.

Die Mannschaften

  • Oberursel, OFC: Orangefarbene Orscheler (igitt) gegen blaue Kickers. Aufgrund der unterschiedlichen Blautöne von Trikot und Hosen ein klares Urteil: igitt-igitt.
  • OFC, Aalen: Wenigstens hier eindeutige Verhältnisse, Rot-Weiß gegen Schwarz-Weiß - come on you boys in red.

Die Zuschauerzahlen

  • Zweite: Tendenz leicht steigend, insbesondere bei Auswärtsspielen
  • Erste: Tendenz leicht (auswärts) bis stärker (zuhause) fallend. Die offiziell genannte Zahl von 4700 gegen Aalen scheint eine eher wohlwollende Schätzung zu sein. Man wird sich daran gewöhnen müssen, daß die zweitmeisten Zuschauer in Hessen derzeit Kassel hat...

Die Stimmung

  • Zweite: In der ersten Stunde stets mit anderen Themen beschäftigte Kickersnasen, die gegen Ende der Partie jedoch zunehmend unruhiger werden - und wenn's sein muß, auch einmal die Mannschaft anfeuern.
  • Erste: Nimmt das Grauen denn gar kein Ende mehr? Samstags nix, Sonntag mittags nix, Sonntag abends nix. Wann wird's mal wieder richtig Freitag? Und wann kapieren die paar Dumpfbacken im Fanblock endlich, daß die Kickers-Farben rot-weiß sind - und nicht braun?

Die Schiedsrichter

  • Landesliga: Arme Schweine, die insbesondere an der Linie verbal alles abbekommen, die es aber auch hin und wieder schaffen, sich mit den Zuschauern während des Spiels zu unterhalten - frei nach dem Motto: Hier bin ich Mensch, hier fühl' ich mich wohl.
  • Dritte Liga: Arme Kickers, die dieses Jahr gerade bei ihren Heimspielen die unmöglichsten Schiedsrichter zugeteilt bekommen.

Das erste Tor

  • Oberursel: Fehlanzeige
  • Offenbach: Nachdem über die erste Halbzeit besser der Mantel des Schweigens gedeckt werden sollte, wollte man in der 53. Minute gerade Corrochano wegen seiner gelungenen Flanke in den Strafraum loben, als man unerwartet umdisponieren mußte: Torjubel nach dem Kopfballtreffer von Petry.

Das zweite Tor

  • Oberursel: Fehlanzeige
  • Offenbach: Foul oder nicht Foul? (Nur) Gelbe Karte für einen Kickersspieler, Freistoß für Aalen von der Strafraumgrenze, fünf Minuten vor dem Ende. Fünf-Mann-Mauer, die beim Schuß kollektiv hochspringt - doch der Ball geht darunter durch, zwischen Thier und Zweittorwart Dworschak hindurch, hinein ins Netz. Und die Moral von der Geschicht'? Das nächste Mal besser eine zweireihige Mauer bilden: Vorne hochspringen, hinten stehen bleiben.

Die Schlußphase

  • Oberursel: Hektisch, aufregend, emotionsgeladen. Die Kickers nach zwei Platzverweisen für die Gastgeber in der Überzahl, doch notorisch vom Pech verfolgt. Kein Tor, kein Sieg, ein Punkt.
  • Offenbach: Deprimiert, haßerfüllt, stimmungslos. Aber nach Abpfiff immerhin mit Gute-Laune-Musik aus den Lautsprechern.

And the winner is...



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