Tag 17Ein letztes Mal Berge, GöteborgNun hieß es aber wirklich Abschied zu nehmen. Das Ziel Göteborg war ausgemacht, und über eine Europastraße sollten die Berge bald der Vergangenheit angehören - wenn diese nicht an zwei Stellen gesperrt gewesen wäre. So wurde man anstelle durch Tunnel über Berge geschickt, und je enger und schmaler die Straßen wurden, desto wohler, weil einsamer, fühlte man sich. Wußten etwa andere von den Sperrungen? Doch genau diese Berge waren der krönende Abschluß von Norwegen, man fuhr südlich an Oslo vorbei, und die Devisenbestände gingen fast kronengenau für Maut drauf. Zurück in Schweden, zum inzwischen dritten Mal. Wie üblich, wollte man nicht nur Autobahn fahren, sondern machte wieder einen Schlenker übers Land. Irgendwie jedoch schien Schweden in dieser Region nicht mehr ganz so aus dem Bilderbuch herausgeschnitten zu sein wie zu Beginn des Urlaubs, rund um Stockholm. Oder deuteten sich hier erste Ermüdungserscheinungen an? Was kein Wunder wäre, denn auch beim besten Essen, ist der Magen irgendwann voll. Egal, zum Abschluß standen mit Göteborg, Malmö und Kopenhagen sowieso drei Städte auf dem "Programm". In der Halbmillionenstadt Göteborg angekommen, brachte das in Kuopio erlernte Verhandlungsgeschick Erfolg. Das Hotelzimmer gab's deutlich günstiger, und selbst ein Einzelzimmer mit Extrabett sind in Summe immer noch zwei Betten. Doch wie gewonnen, so zerronnen. Nach der Ankunft etwas zu lang geduscht, fand man danach am Auto ein Knöllchen. Mist, ja, da war ein Parkautomat, den hatte man nicht recht wahrgenommen. Was? 400 Kronen, fast fünfzig Euro? Das kann einem sensiblen Menschen ganz schön auf den Magen schlagen! Erst nach genauerer Analyse (nicht die Polizei, sondern eine private Parkplatzfirma stellte den Strafzettel aus) schien das Risiko akzeptabel, diesen auch nach der Rückkehr nach Deutschland zu ignorieren. Da wird schon nix passieren...
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