Tag 18

Steingrab, Malmö und die Nacht von Trelleborg

Was sich bereits am Vortag auf dem Land andeutete, sollte sich in der Stadt wiederholen: Gesättigt von den vielen Eindrücken der letzten zweieinhalb Wochen wollte an Göteborg nichts mehr überraschen, und auch die Suche nach einem Postkartenmotiv blieb ohne Ergebnis: Was war eigentlich typisch für Göteborg? Na, vielleicht ist Malmö ja besser...

Malmö war zu nah, um einfach nur hinzufahren. Nach einem (dem einzigen) zu kalten Badesee war als Zwischenetappe Kiviksgraven ausgemacht, ein 3000 Jahre altes Steingrab aus der Bronzezeit mit 70 Meter Durchmesser. Imposant, aber freilich zu spät am Abend, um noch das Innere zu besichtigen. Und trotzdem interessant.

In Malmö sollte es sich als unmöglich herausstellen, ein Zimmer zu finden. Wo man auch fragte, überall war ausgebucht. Man fuhr in die Nachbarstadt Lund: das gleiche Ergebnis. Weiter zum Flughafen Malmö: Dort, so die Vermutung, wird immer etwas zu finden sein. So war es auch, aber bei 150€ pro Person kommt erst gar nicht der Gedanke auf, verhandeln zu wollen. Schnell weiter, schließlich war schon Mitternacht. Letzte Hoffnung war Trelleborg, jene Stadt, wo eigentlich letzte Woche eine Fähre nach Rügen gebucht war, um von dort aus Richtung Spanien weiterzufahren. Aber das war Schnee von gestern, jetzt ging es um elementarere Dinge. Doch anstelle voller Hotels fand sich gar kein Hotel - oder zumindest sah man keins mehr. So kam, was kommen mußte und was in Norwegen noch irgendwo als verrückte Idee oder spontaner Einfall im Kopf herumspukte: Eine Nacht im Auto.


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