Tag 19

Die Freiheit heimzufahren, wenn's schön ist

Zwar waren kurze Nächte in den letzten Wochen eher die Regel, aber ein Bett bei 20 Grad ist doch etwas anderes als ein Auto bei 15 Grad. Einigermaßen gerädert, zumal ohne Frühstück und ohne Kaffee, versuchte man, am Strand der rauhen Ostsee vernünftige Gedanken zu finden. Malmö kann einem gestohlen bleiben, soviel war klar. Aber jetzt wirklich auch noch Kopenhagen besuchen? Die erlebte Freiheit und die Spontaneität des gesamten Urlaubs gaben einen klaren Hinweis: Warum sich zu etwas zwingen, bloß weil's mal so geplant war? Warum das Risiko eingehen, am Ende des Urlaubs noch enttäuscht zu werden? Warum nicht die Nacht im Auto als symbolhaften Abschluß dieses an Erlebnissen überreichen Urlaubs begreifen?

Mit diesen Gedanken, versöhnt mit dem Schicksal, der Welt und sich selbst, beschloß man, sich auf eine lange Heimreise zu machen: Über die Øresund-Brücke ging's nach Dänermark, an Kopenhagen vorbei führte der Weg weiter nach Fehmarn, und als man in Kassel in Richtung Marburg abbog, da hatte man auch seine tägliche Dosis Landstraße eingenommen.

Glücklich und zufrieden war man wieder zuhause.


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