Tag 2

Silja & Viking, Gamla Stan, Ostsee

Früh morgens machte man sich auf den Weg zur Fähre, die einen nach Finnland bringen sollte. Alles schien ganz einfach: Värtahamnen heißt wohl Fährhafen, und spätestens, als Schilder auf Fähren nach Riga, Tallinn und Turku hinwiesen, war man fast am Ziel angekommen. Aber nur fast. Denn zunächst sah man nur das Tallink- und das Silja-Terminal, aber noch nicht das der Viking. Na ja, muß ja in der Nähe sein. Die nächsten eineinhalb Stunden lassen sich bestenfalls vergleichen mit 90 Minuten Fußball im DFB-Pokalhalbfinale: Nein, hier gab's keine Viking, und die Erklärungsversuche eines Taxifahrers mit seinen vielfachen Links-Rechts-Kombinationen halfen auch nicht weiter. Ergebnis: Fähre verpaßt, um etwa zwanzig Minuten zu spät am richtigen Terminal angekommen, sah man die Fähre, unsere Fähre, nach Finnland aufbrechen.

Ein unfreiwilliger Tag Aufenthalt in Stockholm also. Zurück im F1 wurde das Zimmer um eine Nacht verlängert, dann geht's eben morgen auf die Fähre. Wieder fuhr man mit der Metro (und einer neuen Mehrfachstreifenkarte) zum Hauptbahnhof, und beim Schlendern durch die Gamla Stan, die Altstadt Stockholms, war man bald mit den Unwägbarkeiten des frühen Morgens halbwegs versöhnt. Herrliche Altstadtgassen, schöne Architektur, skurile Stromkästen, eine Wachablösung am Schloß, deren genauer Ablauf sich nicht ganz erschloß, sowie einiges mehr, all das waren Erlebnisse, die sich vollkommen unerwartet in diesem Urlaub eingestellt hatten. Weiter ging es über die Uferstraßen zur Halbinsel Skansen mit ihren ausgedehnten Parkanlagen, und nach Stunden des Schlenderns, Spazierens und Gehens schnappte man sich doch noch das Auto und fuhr ein wenig raus aus der Stadt.

Irgendwo außerhalb Stockholms erreichte man die Ostsee, und in wunderbarem Sonnenlicht des Abends sah man auf dem Meer die beiden Nachtfähren nach Finnland. Zunächst die Silja, dick und fett, danach die Viking, genauso dick und fett. Sehnsucht! Bevor es zur Nachtruhe ins Hotel ging, machte man noch das, was man tags zuvor eigentlich machen wollte, nicht tat, aber hätte machen sollen: Die Probefahrt zwischen Hotel und Viking-Terminal...


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