Tag 4

Mit der Silja nach Turku

Heute klappte es: Mit dem Auto in den Bauch der Silja-Fähre Europa. Wie seit Wochen erhofft, genoß man bei schönem Wetter die Ausfahrt aus dem Stockholmer Hafen und die lange Fahrt entlang der schwedischen Küste nach Ahvenanmaa, jener Inselgruppe, die bereits zu Finnland gehört, aber fast vollständig schwedischsprachig ist und daher eher unter dem Namen Åland bekannt ist. Im Supermarkt des Schiffs entdeckte man die erste große Liebe dieses Urlaubs: Kalev, eine Schokolade aus Estland, und insbesondere die Weiße mit Blaubeeren sollte abhängig machen. Auch auf dem Vergnügungsdeck wurde allerlei geboten, und als auf dem Tanzboden finnischer Tango gespielt wurde, war klar: Ja, das sind die Finnen aus den Kaurismäki-Filmen. Wie ausdruckslos beim Tango geschwoft und geschmachtet wurde, nein, das muß man einfach einmal erlebt haben. Zumindest jenen Mittfünziger im blauen Hemd wird man nicht so schnell vergessen...

Nach den Åland-Inseln (ab jetzt bitte die Uhr eine Stunde vorstellen) durchfuhr man die Schärenlandschaft vor Turku, schwedisch Åbo, und erreichte schließlich die älteste Stadt Finnlands. Ohne große Fahrwege fand man im Hafengebiet ein wunderbares Hotel im ehemaligen Zollwarengebäude, und auch den erstmals in diesem Urlaub angewendeten Finnischkenntnissen war Erfolg beschieden. Eine kleine Abendwanderung durch das beschauliche Turku, in dem sich viele in Restaurantschiffen auf dem Aurajoki vergnügten, beschloß den ersten Tag in Finnland.