Tag 5

Urlaubsplanung, Saimaa, Puumala

Bevor es losgehen konnte in Richtung Seenplatte, mußte noch eine kleine organisatorische Angelegenheit geregelt werden: Das Verschieben der Rückfahrt um einen Tag. Denn die zwei Tage Stockholm mußten dem restlichen Urlaub irgendwie wieder abgetrotzt werden, und so war schnell klar: Ein Tag weniger Finnland, ein Tag weniger Spanien. Doch, oh weh! Wieder waren die Fähren ausgebucht, und beim Abwägen aller Varianten standen nur noch zwei zur Auswahl: Die ursprünglich geplante Fähre (somit Finnland im Schnelldurchgang) oder eine Fähre drei Tage danach (dann hätte aber Spanien keinen Sinn mehr). Nach einer Stunde fiel die Entscheidung: Kein Spanien, dafür aber ein zusätzlicher Tagesauflug von Helsinki nach Tallinn, und anschließend eine Tour durch Skandinavien (also irgendetwas noch näher zu Definierendes in Schweden und Norwegen).

Auf zum Saimaa! Über Hämeenlinna und Lahti bog man in Mikkeli von den bestens ausgebauten Staatsstraßen ab auf eine Nebenstraße, die direkt in das Seengebiet des Saimaa führte. Wobei man sich den Begriff "Seenplatte" anders vorgestellt hatte. Anstelle einer weit zu überblickenden Wasserfläche führten überraschend hügelige Straßen durch endlose Wälder immer wieder mal kurz am Wasser eines (oder des einen) Sees vorbei. Doch soll dies keine Enttäuschung zum Ausdruck bringen - dafür blieb bei all der Faszination, die einen beim Anblick dieser Landschaft ergriff, auch keine Zeit.

Nachmittags kam man im anvisierten Zielort Puumala an, fand gleich das Campingdorf Koskenselkä und mit nur 35€ für das Doppelzimmer in einer Hütte (Reissumaja) die billigste, aber wohl auch schönste, weil einfachste Unterkunft des Urlaubs. Als erstes erfrischte man sich im glasklaren Wasser des Saimaa, um dann mit gesundem Appetit in der Stadt Puumala (Eigenwerbung Saimaan kaunein kunta: Die schönste Gemeinde des Saimaa) zu Abend zu essen. Zurück im Feriendorf trank man noch ein Abschlußbierchen, und als die nette Bedienung nicht nur die paar Worte Finnisch verstand, sondern auch noch mit acht Jahren Schulunterricht perfekt Deutsch sprach, war klar: Eigentlich müßte man hier länger bleiben...


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